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Architektur neu Konzipiert: Grand Palais ‚remoduliert’

Von Anna Roos — Wie kann man einen beste­hen­den, rechteck­i­gen Raum – ohne die Wände zu ändern – völ­lig neu konzip­ieren? Die Instal­la­tion „Open“  in der kleinen Off-Space Galerie Grand­palais in Bern, tut genau das. Die Inter­ven­tion von den Kün­stlern Sabine Lang und Daniel Bau­mann lockt die Pas­san­ten an, hineinzus­pähen, um das Gebäude herum zu gehen, um den unter­halt­samen Ein­griff zu ver­ste­hen. Mit ein­er bril­lanten Idee hat das Duo ein beste­hen­des Gebäude bear­beit­et, um ihm eine ganz neue Bedeu­tung zu ver­lei­hen. Das Konzept ist ein­fach: alle Raum-Öff­nun­gen sind miteinan­der ver­bun­den, der gesamte Innen­raum wird so von rosaroten „Strahlen“ zer­schnit­ten. Die drei Ein­gangstüren ver­wan­deln sich in drei Fen­ster, ein Fen­ster an der Süd­west Fas­sade verbindet sich durch die Tiefe des Raums mit einem an der Südost Fas­sade. Die Öff­nun­gen des Gebäudes sind die Basis für das witzige Spiel zwis­chen den Kün­stlern und dem Stan­dort.

 

Die his­torische Architek­tur kreiert einen Impuls für die zeit­genös­sis­che Kun­st. Gle­ich, wie die von Amish Kapoor erstellte Wax Instal­la­tion in der Roy­al Acad­e­my in Lon­don (2009), beste­ht das Werk auss­chliesslich „im Ver­hält­nis zur der Architek­tur“. Die Architek­tur ste­ht inte­gral zum Kunst­werk. So entste­ht eine neue Art, Kun­st zu kreieren: Die Kün­stler reagieren auf einen Ort, lassen sich inspiri­eren und leg­en ihre eigene Hand­schrift dazu. Lang/Baumanns Instal­la­tion fällt mehrheitlich pos­i­tiv auf und bringt den verblüfften Betra­ch­terIn­nen oft ein Lächeln auf die Lip­pen.

29/06/12 – 24/08/12
LANG / BAUMANN (CH)

Grand Palais, Thun­strasse 3 (Hel­ve­ti­aplatz), CH-3005 Bern

Öff­nungszeit­en:
Do / Fr, 17 – 19 Uhr
oder tel. Vere­in­barung:
031 351 74 54

http://www.grandpalais.ch/

 

Artikel online veröffentlicht: 20. Juli 2012 – aktualisiert am 18. März 2019