Von Lukas Vogelsang - Ich bin froh, dass sich der Winter endlich aus dem Staub gemacht hat und sommerliche Düfte in der Luft hängen bleiben. Wurde auch Zeit. Der Mai bringt neuen Wind und wir von der ensuite-Redaktion haben die Segel gesetzt. Die Debatte, wie wir weiterfahren sollen, hat uns über viele Wege zurück zum Ursprung gebracht. Es sind jetzt mehr Leute involviert, mehr Seiten und ein überarbeiteter Agenda-Teil vorzufinden.
Der ANSAGER ist ersatzlos verschwunden und der BUND und die BZ sind momentan nicht in der Lage, ein neues Produkt nachzuliefern. Ich verstehe den Entscheid und finde es im Grunde auch richtig, dass die beiden Medienhäuser nicht auf eigene Kosten, für eine Stadt, ein solches Magazin produzieren müssen. Das Kulturleben und dessen Bewerbung ist Aufgabe einer Stadt und nicht die, von privaten Medien. Schon gar nicht, wenn es sich nicht ausbezahlt. In diesem Punkt müsste sich die Stadt Bern mit dem Tourismusbüro ernsthaft überlegen, ob ihnen an einer solchen Publikation etwas liegt. Der Wille ist da, das Geld fehlt – darin sind sich alle einig. Wenn ich aber in die Runde schaue, so sehe ich mindestens 10 öffentliche Publikationen, die um die Gunst der AusgeherInnen werben. Vielleicht wäre es an der Zeit, dass die Stadt Bern alle ProduzentInnen an einen Tisch holt und über weitere Ziele debattiert. Eure Meinung interessiert uns dazu. Schreibt uns, was für Bedürfnisse Ihr habt, was Ihr davon denkt und was für Euch eine echte Lösung wäre. Einsenden an: ensuite@interwerk.ch oder an die Postadresse.
Nicht diskutieren müssen wir über die Art und Weise, wie die Medienhäuser den ANSAGER beendet haben. Es gibt wohl keine entwürdigendere und respektlosere Form. Wir zeigen die rote Karte und bekunden hier unser Bedauern für die Kollegen, die jetzt auf der Strasse stehen.
ensuite, Mai 2003