Von Lukas Vogelsang — Wir verpacken, verhüllen, schneiden, reissen, falten, «schnurpfen», decken ab, hängen auf, wir verändern dadurch unseren Lebensraum, Raum in der Schule, Gegenstände verschwinden, neue Räume werden geschaffen. Mit unseren Händen geben wir dem Papier eine Form. Wir umwickeln und entwickeln uns. Dies alles mit Papier. Lasst das Papier rauschen!
Im Rahmen der Weiterbildung CAS Teaching Artist an der Hochschule der Künste in Bern hat Patricia Bornhauser ihr Papierprojekt im Kindergarten Lee (Schönbühl-Urtenen) über die Zeit von einem Monat in 8 Lektionen realisiert.
Als Einführung diente die selbstgeschriebene Geschichte «Max und das Papier», danach ging es los! Eine grosse Menge Recyclingpapier, Scheren und Klebeband standen zur Verfügung, und die Kinder fingen an Tische, Stühle und einen grossen Teil des Kindergartens einzupacken, zu verhüllen. Beim zweiten Treffen kreierten sie Flieger, Blumen, Steine, Schmetterlinge und was ihnen noch so alles in den Sinn kam, und bauten so ihre «Phantasiewelt» – Schneewelt, sagte ein Mädchen!
Beim letzten Treffen ging es darum, Papierkleider zu schneidern. Es wurde drapiert, geschnitten, geklebt, und siehe da, drei wunderschöne Prinzesinnen, ein Koch mit Pizza, einige Vampire belebten den Raum.
Der respektvolle Umgang der Kinder mit dem Papierraum und ihre Ausdauer, am Thema zu bleiben, waren bemerkenswert und verdienen mehr als ein Lob. Ihnen ein grosses DANKESCHÖN, ebenso ihrer Leiterin Frau Karin Iseli, welche das Projekt unterstützt und ermöglicht hat.
EINFACH MACHEN –
NICHT ZUVIEL DENKEN
Infos: www.hkb.bfh.ch
Foto: zVg.
ensuite, Juni/Juli 2013