Von Lukas Vogelsang — Der Start in ein neues Jahr ist oft mit vielen guten Vorsätzen verbunden. Die meisten Vorsätze gelten der Gesundheit oder einer Art Glücksvollendung. Wir wünschen uns Erfolg, bessere Lebensumstände, Liebe und alles, was eigentlich nicht von aussen auf uns einwirken, sondern von uns selber kommen müsste. Doch fehlt uns eben diese Kraft dazu, es fehlt an der Motivation oder an einem inneren Willen, der uns überzeugt und diese Widerstände nicht so unumstösslich erscheinen lässt. Es ist offensichtlich, dass sehr viele Probleme von uns selber geschaffen und erdacht sind – also eigentlich gar nicht real existieren. Nur, wer will dies in einem solchen Moment schon hören?
Statt uns zu Beginn des Jahres hinzusetzen und einfach mal durchzuatmen, sich Zeit zu nehmen, um nichts zu tun und dem Weltenklang ein wenig zuzuhören, rennen wir panikähnlich ins neue Jahr und setzen uns unter Druck mit diesen Vorsätzen und Bedingungen an unser Leben. Das ist nicht sehr erbaulich, doch wer will dies in einem solchen Moment schon hören?
Man darf Esoterischem mit gemischten Gefühlen begegnen, in vielen Fällen ist das ganz gut. Eine Art Business und Aberglaube schwingen immer mit. Trotzdem findet man in vielen Bereichen der Esoterik wertvolle Impulse, die unser Leben grundlegend verändern können. Zum Beispiel finden wir gerade in diesen Orten die Ruhe, die Meditation, die motivierenden Kräfte, welche uns im Alltag abhanden gekommen sind. Die Zeit eben, die wir uns nicht nehmen wollen, uns mit uns selber zu beschäftigen. Diese unbändige Unruhe kommt ja allzu oft aus der Angst, uns selber gegenüber zu stehen und uns betrachten zu müssen. Die rastlose Flucht beraubt uns eben genau dieser Willenskraft, welche wir jährlich an Silvester wieder beschwören zurückzukehren.
Es gibt einfachere Wege, mit unserer Willenskraft umzugehen. Doch müssen wir auch bereit sein, diese Wege gehen zu wollen. Das ist oft die grösste Hürde: Veränderung. Eine gute und gesunde Methode, seine eigenen Widerstände zu brechen, ist sicher, sich überraschen zu lassen, oder wie Michael Ende in der Geschichte «Momo» beschreibt, in die entgegengesetzte Richtung laufen, wenn wir ein Ziel erreichen wollen. Das klingt grotesk, doch genau darum geht es: Wir müssen unsere Kontrolle ein bisschen verlieren.
Eine solche Möglichkeit findet am 15. und 16. Januar in Aarau und Zürich statt. Shri Balaji També, in Indien ein bekannter Musiker und Herausgeber einer wöchentlichen Ajurveda-Beilage, gilt als spiritueller Führer und Musiktherapeut, spielt «Music for Balance». Seine Erfahrungen und sein Wissen, aber auch die Musik, wird unserer Seele gut tun.
Die Veranstaltung wird von Santulan Veda organisiert, ein Verein, der 1982 unter dem Namen «Aumec-Institut für Ganzheitliche Gesundheit» gegründet wurde. «Santulan» und «Veda» sind Sanskritworte und bedeuten «Balance» und «Wissen». Damit wären bereits für etwa 50 Prozent unserer Vorsätze für das neue Jahr auf gutem Weg…
Info:
www.balajitambe.com
www.santulan-veda.de
Bild: zVg.
ensuite, Januar 2009