It is the codes, still – the year 2024 by laStaempfli

Januar: Was ist “Wealth”?

Die Chefredak­torin des NZZ-Mag­a­zins erzählt auf Ende Jahr lock­er, wie ihre Großel­tern einen unger­ahmten Picas­so im Schrank vergessen, ein Bild der amerikanis­chen Kün­st­lerin Eva Hesse gratis bei einem Ate­lier untergestellt, und das ganze Haus voller Kun­st gestopft war. Ich dachte mir nur: Tja. Jour­nal­is­mus und Kun­st kön­nen sich nur noch Betuchte leis­ten. 2024 war das Jahr als alle Freien merk­ten: In den Medi­en wird nur reich, der schon mit einem Ver­mö­gen ges­tartet ist. Die Schweiz ist ein­fach reich. Dies begann schon mit den Söld­nern, die von der Obrigkeit für teures Geld den Fürsten aller Welt über­lassen wur­den; und, nach Tod auf dem Schlacht­feld, den Obri­gen eine Pen­sion sowie ein paar Kilo schöne Seifen (aus dem Kör­per­fett der Sol­dat­en gewon­nen) hin­ter­liessen. Dies unter der Rubrik von “Sto­ries, die ich noch nie pub­lizieren kon­nte.” Mein Kul­tur­jahr begin­nt ja bestens, nicht wahr? Im Jan­u­ar 2024 ver­meldete die NZZ am Son­ntag noch, dass sich der Kokainkon­sum in den let­zten zehn Jahren ver­dop­pelt hat. Sam­melten die Grossel­tern der neuen Chefin NZZ-Mag­a­zin also noch Kun­st, ver­pufft das viele Geld kün­ftiger Grossel­tern wohl eher in den zarten Näschen der Zürcher Schick­e­ria. Schade eigentlich. Denn unter der Rubrik “Kul­turtech­nik” ver­buche ich das Vergessen eines unger­ahmten Picas­so im Schrank als für uns alle gewinnbrin­gen­der als die mit Kokain angere­icherten Trinkwasser­re­ser­ven rund um Zürich.

Foto von laS­taempfli auf einem Trip in die Berge, irgend­wo in einem Restau­rant, das dies als Kun­st aufhängte: Detailan­sicht.

 

Februar: Von Moskau nach Teheran zu Judith Butler

Der Oppo­si­tions­führer und Putinkri­tik­er Alex­ei Nawal­ny hat sein poli­tis­ches Engage­ment mit dem Leben bezahlt. Er wurde in einem der schlimm­sten Straflager Rus­s­lands ermordet. “Mit Maschi­nen­pis­tolen, war­men Fäustlin­gen und Filzstiefeln. Und mit schö­nen, flauschi­gen Schäfer­hun­den” schrieb er ein paar Wochen vor seinem schreck­lichen Ende. Dank unfähiger Medi­en und öffentlich-rechtlich­er Insti­tu­tio­nen im West­en wird Nawal­ny 2024 eben­so schnell vergessen wie die tapfer­en Iraner­in­nen im Kampf gegen die islamistis­chen Gotteskrieger in ihrer Regierung. Mul­lahs, die übri­gens von der fem­i­nis­tis­chen Aussen­min­is­terin Annale­na Baer­bock eifrig hofiert wer­den: Deutsch­land hat seine Iran-Deals in der Ampel-Amt­szeit vervielfacht. Ist doch schön zu wis­sen, woher das Geld und die Waf­fen stam­men, mit welchem die Mul­lahs Israel beschiessen und ihre ter­ror­is­tis­chen Prox­is bezahlen!

Frauen von “Frau, Leben, Frei­heit” wer­den in Teheran täglich gefoltert, verge­waltigt und ster­ben in den Kerk­ern der Islamis­ten während in unseren west­lichen Grossstädten durchgek­nallte Gen­derthe­o­retik­erin­nen in Basel als “Queer for Hamas” durch die Strassen ziehen und Jüdin­nen und Juden bedro­hen. Nur dank X – der den Wok­en ver­has­ste Elon Musk-Plat­tform ist zu ver­danken, dass wir wenig­stens ab und zu davon erfahren. “Die Gren­ze zwis­chen Gut und Böse ver­läuft nicht zwis­chen Staat­en, nicht zwis­chen Klassen, nicht zwis­chen Parteien – sie ver­läuft quer durch jedes men­schliche Herz” meint Alexan­der Solsch­enizyn im “Archipel Gulag” – ein Buch, das die Genossen eben­so has­sen wie die Genossin­nen die anti­semi­tis­che Judith But­ler lieben. Die meint übri­gens, dass Frei­heit für Frauen völ­lig über­schätzt sei und im Kampf gegen Unter­drück­ung und Kap­i­tal­is­mus die Massen­verge­wal­ti­gung von Israelin­nen dur­chaus gerecht­fer­tigt sei. Judith But­ler wird weit­er­hin an allen Schweiz­er Uni­ver­sitäten so gelehrt wie 1933 bis 1945 “Mein Kampf” von Adolf Hitler Schullek­türe war. Krass? Nicht krass genug! Mein Gedicht: “Ihr wollt die Fah­nen schwin­gen –
für eine Sache, die ihr nicht ver­ste­ht? Ihr seid blind für das Leid der Unschuldigen, sprecht von Befreiung und sät Gewalt! Seht Ihr nicht, dass Ihr flicht den islamistisch-total­itären Totenkranz?” ist von Kurt Tuchol­skys “Sie wollen den Bürg­erkrieg ent­fachen — (das soll­ten die Kom­mu­nis­ten mal machen!) daß der Nazi dir einen Totenkranz flicht -; Deutsch­land, siehst du das nicht -?” inspiri­ert. Tja. Die Nazis haben noch nie gemerkt, dass sie Nazis sind, son­dern waren immer davon überzeugt, die wirk­lich Guten zu sein; hier ein Insid­er­gruss an M.R.

Foto von laS­taempfli von Mary Has­san­pour anlässlich ein­er Ausstel­lung im Feb­ru­ar in Wien. Detailan­sicht.

 

März: Europäische Mütter der Urzeit

Stellen wir uns vor, eine, nur aus Män­nern beste­hende Gruppe untern­immt eine lange Wan­der­be­we­gung durch ver­schiedene geografis­che Regio­nen und trifft auf ihrem Migra­tionszug auf sesshafte Völk­er, in denen Frauen das Sagen haben. Die Vari­ante, dass die Män­ner­hor­den die Män­nchen ermor­den, den Nach­wuchs töten, die Frauen verge­walti­gen, unter­w­er­fen und sel­ber mit ihnen sesshaft wer­den, liegt ziem­lich nahe. Willkom­men in der neueren Steinzeit­forschung!

Es begin­nt – wie immer – bei ein­er Frau. Die “Venus von Wil­len­dorf” ist ein Rät­sel, eine umw­er­fend schön geformte Fig­ur, angenehm fett und für ihre über 30.000 Jahre sehr gut erhal­ten. Sie wohnt in Wien, im Naturhis­torischen Muse­um, ist viel klein­er als erwartet und hat mit­tler­weile viele Schwest­ern der europäis­chen Eiszeit. Sie war lange DIE Ikone der Kun­st­geschichte und Archäolo­gie. Sie wurde mal als pornografis­ches Objekt, mal als Mut­tergöt­tin, mal als Meis­terin des Tex­til­handw­erks gedeutet. Gebaut ist sie aus Sand­stein vom Gar­dasee, ent­deckt wurde sie 1908 von einem Bauar­beit­er beim Bau der Donau-Ufer­bahn in der Wachau. Sie ist Aus­gangspunkt neuer Geschichtss­chrei­bung, die von Karin Bojs “Müt­ter Europas. Die let­zten 43000 Jahre” sowie Lluis Quin­tana-Mur­ci “Die grosse Odysee. Wie sich die Men­schheit über die Erde ver­bre­it­et hat”, neu ver­han­delt wird.

Bei­de erzählen davon, wie sich die Migra­tion der Urzeit bei Män­nern und Frauen völ­lig anders man­i­festiert und auswirkt. Ein Befund, den die Sprach­wis­senschaft­lerin und Archäolo­gin Mar­i­ja Gimbu­tas (1921–1994) schon in den 1940er Jahren fes­thielt. Sie belegte mit den Arte­fak­ten und Sprachen­twick­lun­gen der Urzeit, ein “Alteu­ropa” mit matri­lin­ear­er Kul­tur und indoger­man­is­chen Migra­tionswellen, die eine stark patri­ar­chale Kul­tur mit sich tru­gen. 2018, auf ein­er Tagung in Upp­sala, entschuldigte sich der leg­endäre Col­in Ren­frew, Archäologe aus Cam­bridge – er war damals schon über achtzig Jahre alt – bei seinen Kol­le­gen und leis­tete Mar­i­ja Gimbu­tas Abbitte. “Cer­tain­ly I was wrong”, meinte er bedauernd, aber in ein­er Größe, die den meis­ten Wis­senschaftlern heutzu­tage lei­der abge­ht.

Dass altertüm­liche Migra­tion, matri­fokale Kul­turen und das daraus resul­tierende men­schliche Mis­chmasch in der Archäolo­gie aus­ge­blendet wurde, hat­te zutief­st ide­ol­o­gis­che Gründe. Zunächst mocht­en die Nation­al­is­ten die Idee, dass ihre Kul­tur auf Migranten zurück­ge­he, über­haupt nicht. Dann wiederum ver­ab­scheuten postkolo­niale His­torik­er die These der verge­walti­gen­den Män­ner­hor­den aus dem Osten. Weit­er fan­den “diverse” His­torik­erin­nen, dass es in Europa nie matri­ar­chale Kul­turen gegeben haben kön­nte, diese seien natür­licher­weise “indi­ge­nen” Stäm­men vor­be­hal­ten.

Die Biolo­gie spricht nun ein strenges Macht­wort gegen diese Ide­olo­gien von links bis rechts. Gene pfle­gen näm­lich nicht zu lügen. DNA-Analy­sen zeigen: Steinzeit­frauen haben andere Gene als Steinzeit­män­ner. Und die gefun­de­nen Arte­fak­te passen in diese unter­schiedliche Frau-Mann-Schema­ta, die sich ausser­dem als rit­uelle Unter­schiede von Göt­tin­nen-Kult und Phal­lus-Kult unter­schei­den lassen.

Wom­it wir wieder bei der Venus von Wil­len­dorf wären. Nach neuer­er Forschung ist sie deshalb alles andere als eine Pornovor­lage für Steinzeit­män­ner. Sie passt zum Furcht­barkeit­skult inner­halb matri­lin­earen Gemein­schaften, die von den indoger­man­is­chen Migra­tionsströ­men über­fall­en, unter­wor­fen und in patri­fokale Gesellschaften umge­baut wur­den. “Ein Teil der neuen Forschungsergeb­nisse deutet darauf hin, dass die indoeu­ropäis­che Ein­wan­derungswelle tat­säch­lich eine Kul­tur mit sich brachte, die stark auf Väter und väter­liche Lin­ien aus­gerichtet sind.” Die Klas­sik­erin­nen unter uns wussten dies schon längst. Denn der Mythos “Raub der Sabiner­in­nen” scheint viel der urzeitlichen Gesellschafts­for­men zu erk­lären.

Genomik und Pop­u­la­tion­s­genetik beweisen nun die urmen­schlichen Fabeln von Migra­tion, Verge­wal­ti­gung und Unter­w­er­fung in der Urzeit. Die Frage: “Woher kom­men wir?” wird im Hin­blick auf “Wohin gehen wir?” aber immer noch ide­ol­o­gisch ver­han­delt – Tech­nik, Gene und Geschichtss­chrei­bung hin oder her. Die Diver­sität der Genome erk­lärt uns nicht nur, welche Gene und daraus fol­gende Arte­fak­te sich durch­set­zen, son­dern stellt uns Neuzeitler auch vor die Frage, welche Diver­sität und Arte­fak­te wir als Men­schen auch wollen. Ger­ade als Frauen, die in der Archäolo­gie erstaunlicher­weise noch so genan­nt wer­den dür­fen, was für die Frauen in der Franzö­sis­chen Rev­o­lu­tion nicht mehr gilt – die müssen jet­zt ein Sternchen tra­gen, um über­haupt noch zitiert zu wer­den – also ger­ade als Frauen, kann es nicht egal sein, wer uns welche Arte­fak­te zer­stört, die Lieb­sten inklu­sive Nach­wuchs ermordet, und eine neue patri­ar­chale Lin­ie begin­nt, die jede matri­fokale Kul­turen, par­don, Hor­i­zonte ( so heißen Kul­turen auf archäol­o­gisch)  aus­löscht. Bish­er haben Nazis, Ultra­na­tion­al­is­ten, Sow­jetkom­mu­nis­ten, Maois­t­en, Islamis­ten, Hin­duis­ten die Geschichte lange auf ihre Art und Weise zurecht­ge­bo­gen, um ihre Män­ner­bünde, Todesmys­tik und Klassenide­olo­gie für ewig gültig zu erk­lären. Jet­zt sind es post­mod­erne Märch­en­erzäh­lerin­nen, die uns weis­machen wollen, dass Kul­turen mit Frauen­fokus, “ter­fige” Werke seien, die die Rechte von steinzeitlichen Trans­men­schen diskri­m­inieren.

Karin Bojs räumt mit “Müt­ter Europas. Die let­zten 43.000 Jahre” flankiert vom Biolo­gen Lluis Quin­tana-Mur­cis “Die grosse Odyssee”, mit all diesen ver­gan­genen und zeit­genös­sis­chen Lügenge­bäu­den auf. Bei­de erzählen von ein­er men­schlichen Vielfalt, die sich sehr stark und mächtig, ent­lang der beste­hen­den Geschlechter und viel zu oft durch männliche Gewalt, durch­mis­cht hat. Die Geschichte der Män­ner unter­schei­det sich biol­o­gisch und kul­turell mas­siv von der Geschichte der Frauen. Zumin­d­est was das Urzeit der Men­schheit bet­rifft.  Ide­ol­o­gisch zie­len bei­de Büch­er darauf hin, die Vielfalt als Fortschritt zu inter­pretieren, wobei Karin Bojs aber den Preis, den dabei die Urfrauen zu zahlen hat­ten, dur­chaus kri­tisch erwäh­nt.

- Karin Bojs, Müt­ter Europas. Die let­zten 43.000 Jahre.
- Lluis Quin­tana-Mur­ci. Die grosse Odyssee. Wie sich die Men­schheit über die Erde ver­bre­it­et hat.
Bei­de C.H. Beck Ver­lag.

Bild stammt von laS­taempfli direkt aus dem Naturhis­torischen in Wien und der Text wurde im März in der Welt­woche in der Lit­er­aturbeilage abge­druckt.

 

April: Danielle Pamp und ihre Kunst

“Diva in Quar­an­tine 2020”, war das Aushänge­plakat zur Ausstel­lung im Kün­stler­haus in Wien. Die visionäre zeit­genös­sis­che Kün­st­lerin, bekan­nt für ihre atem­ber­aubende Porträts, fängt die Tiefe und Kom­plex­ität men­schlich­er Emo­tio­nen. Ihre Werke verbinden klas­sis­che Tech­niken mit ein­er mod­er­nen Per­spek­tive und schaf­fen so Kunst­werke, die tief berühren. Kür­zlich hat­te sie eine viel beachtete Ausstel­lung im Kün­stler­haus in Wien, die ihre Bedeu­tung in der Kunst­welt weit­er unter­mauerte. Pamps Kun­st über­schre­it­et Gren­zen und bietet eine frische und ein­dringliche Stimme in der zeit­genös­sis­chen Porträt­malerei.

Danielle Pamp ist eine mein­er besten Fre­undin­nen aus Wien, she is just a Star! Es gibt glück­licher­weise zu “Danielle’s World” einen genialen ARTE-Film von Michael Geben­dor­fer.

Foto von laS­taempfli, ein Self­ie von Reg­u­la Stämpfli und der Kün­st­lerin Danielle Pamp in Stock­holm

 

Mai: Bonjour Wien – Adieu Vienna.

“Wien ist eine Stadt, die man erst lieben ler­nen muss, und wenn man sie dann liebt, liebt man sie wie keine andere.” Dieses Zitat von Joseph Roth verbindet mich und Wien als Chro­nistIn­nen des Unter­gangs, der Beobach­tung von Zeit, Poli­tik und Men­schen. Mit Werken wie “Radet­zky­marsch” und “Hiob” schuf er lit­er­arische Meis­ter­w­erke, die Ver­lust, Iden­tität und Heimat­losigkeit the­ma­tisieren – The­men, die auch heute hochak­tuell sind. Als jüdis­ch­er Schrift­steller im Exil erlebte er den Auf­stieg des Nation­al­sozial­is­mus und starb 1939 ver­armt in Paris, ein Sym­bol für das Vergessen, das viele sein­er Zeitgenossen traf. Roths poet­is­che, präzise Sprache und sein Blick für gesellschaftliche Brüche begleit­en mich auch im Abschied von Wien – in diesem Kul­tur­jahr, das mich heimat­los gemacht hat. Wien war immer meine neue Heimat, meine Ferien, meine Auszeit, meine Fre­undin – ich hab nie in Wien gear­beit­et, son­dern immer nur gelebt. Doch wie meinte ein bekan­nter franzö­sis­ch­er Autor: “l‘ amour dure trois ans” – wie in Roths Panop­tikum reise ich weit­er und hoffe doch sehr, nicht in ein­er Stadt zu lan­den, in der alles nur nach “Kohl” riecht.

Foto: Self­ie von laS­taempfli im Lieblingsanzug, irgend­wo in Wien.

 

Juni: Heute besonders günstiges Frauenfleisch.

Heute beson­ders gün­stig: Frauen­fleisch. Ein ver­führerisches Kilo­ange­bot. Ich liebe diesen Essay im ENSUITE – es geht um Gem­i­ni und dessen woke Pro­gram­mierung, die auf die Frage nach einem SS-Sol­dat­en 1943 diese sexy Asi­atin in Naz­i­u­ni­form zeigt. KI bleibt unver­standen. Sie ist nicht Intel­li­genz, doch Wis­senstool von unerr­e­ich­baren Daten­sätzen, die sich die Welt so imag­inieren, wie die gefüt­terten Dat­en dies gestal­ten. Seit Jahren ist meine War­nung nicht, dass Men­schen wie Maschi­nen wer­den, son­dern sich die Men­schen wie Maschi­nen benehmen, sich deren Daten­sätzen anpassen und auf­grund codiert­er Nar­ra­tiv­en die Welt gestal­ten. Im Mai war meine let­zte Han­nah-Arendt-Lec­ture, die ich an der HSG ini­ti­iert habe – Israel, Gross­bri­tan­nien und die USA warten schon auf die gle­ich­namige Serie im näch­sten Jahr. Die NZZ am Son­ntag berichtete am 23.6. 2024 über “Nvidia” als “wertvoll­stes Unternehmen der Welt”, eine Fir­ma, die mit KI viel mehr kann als Hal­bleit­er her­stellen, in einem Schweiz­er Forschungszen­trum, wo mehr als 200 Per­so­n­en arbeit­en. Lei­der wurde das The­ma nicht weit­er­ver­fol­gt, wie so oft in den Medi­en heutzu­tage. So hören wir nichts davon, dass Microsoft eventuell eine Nuk­lear­an­lage für die KI plant oder auch Chat GPT. Eine Anfrage auf Chat GPT kostet fünf­mal soviel wie eine Anfrage auf Google – elek­trotech­nisch gesprochen. Wir bleiben dran: Com­put­ing und Sim­u­la­tion bleiben für laS­taempfli als Exper­tin für die Ber­tels­mann-Stiftung aktuell.

 

Juli: Islamistische Barbaren avant la lettre

Ich habe die Islamistis­chen Bar­baren erlebt. Damals waren es die Rev­o­lu­tionären Gar­den der Franzö­sis­chen Rev­o­lu­tion, die eine der wichtig­sten Städe des Mit­te­lal­ters in die Luft gejagt haben. Haben Sie schon mal von Cluny gehört? Nicht? Dabei war Cluny für Europa fast eben­so wichtig wie das unterge­gan­gene Römis­che Reich, dessen Kun­st und Kul­tur von den neuen christlichen Herrsch­ern eben­so ver­nichtet wur­den wie ein paar Jahrhun­derte später die Bauw­erke der Chris­ten. Ikonok­lastik nen­nt man dies: Die Zer­störung wichtiger zivil­isatorisch­er Errun­gen­schaften alter durch neue Herrsch­er.

Cluny, diese kleine Stadt im franzö­sis­chen Bur­gund, bildete den Kern des spir­ituellen Zen­trum Europas im Mit­te­lal­ter. Mit der Grün­dung der Benedik­tin­er­a­btei im Jahr 910 begann eine Bewe­gung, die die katholis­che Kirche bis in die Neuzeit und die umliegende Natur bis heute prägt. Die Abtei von Cluny stand für strenge Orden­sregeln, litur­gis­che Pracht und die Unab­hängigkeit vom weltlichen Ein­fluss – ein Mod­ell für über 1.000 Klöster in ganz Europa. Im 12. Jahrhun­dert war Cluny das größte und reich­ste Kloster der Chris­ten­heit – der Nieder­gang set­zte mit der Ref­or­ma­tion ein und wurde voll­bracht mit der bru­tal­en Franzö­sis­chen Rev­o­lu­tion. Die Rev­o­lu­tionäre wüteten in Cluny wie die Tal­iban mit den Bud­dha-Stat­uen. Vom ehe­ma­li­gen Klostergelände bleiben nur noch ein paar ein­drucksvolle Steine, Türme und Gebäude übrig. “The End of Every­thing” fasziniert mich seit­dem: Zivil­i­sa­tio­nen, auf Stein gebaut, die dann ein­er neuen Ide­olo­gie weichen muss, die kein Stein mehr auf dem anderen lässt.

Foto von laS­taempfli irgend­wo um Cluny herum: So gut wie im Bur­gund schmeckt übri­gens kein ander­er Wein.

 

August: Die Leichtigkeit von Kunst im öffentlichen Raum

Louise Deininger stellte im Aux Gazelles in Wien aus – die Treppe zur Maria Hil­fer­strasse wurde mit Tüch­ern kuratiert, umw­er­fend schön, das Wet­ter spielte genial mit. Louise ist nicht nur eine grosse Kün­st­lerin, son­dern Aktivistin mit eigen­er Char­i­ty-Organ­i­sa­tion Gyko, die alle unter­stützen soll­ten, weil sie jun­gen Men­schen in Nor­dugan­da mit ein­er eige­nen Schule, Aus­bil­dung und Zukun­ft ermöglicht. Deiningers farb­starke Gemälde aus Acryl, Ele­fan­ten­dung und Kau­rimuscheln und eben dem “Wrap” gehört zu den Men­schen, die Geschichte schreiben wer­den; mit ihrer Kun­st und ihrer Per­sön­lichkeit. Kön­nten wir täglich von Kün­st­lerIn­nen lesen, hören und sehen, wie sie die Welt wahrnehmen, gestal­ten möcht­en und uns Men­schen verbinden, ganz ehrlich? Wir wären eine glück­lichere Welt, jen­seits des tra­di­tionellen Kul­turbe­triebs, der seit den 1960er Jahren sich als ANTI statt als Pro-Demokratie definiert.

Foto von laS­taempfli Wiener Treppe von Louise Deininger „It is a wrap.“

 

September: “Träumen Algorithmen von der Demokratie?”

“Alle Weisheit dieser Welt ist schon aus­ge­sprochen.” Am 26. Sep­tem­ber 2024 feierten wir die Vernissage des zauber­haften De Caro Ver­lags aus Ein­siedeln. Ich durfte neben namhaften Autorin­nen und Autoren über Han­nah Arendt schreiben, hier eine kleine Leseprobe und die Auf­forderung: Kauft doch das Buch. So unter­stützen mich meine Fans am besten. LESEPROBE:

Wie schützen wir die Demokratie vor der Übermacht der Algorithmen? — Anleitung zur Öffentlichkeit nach Hannah Arendt

Von Reg­u­la Stämpfli

Die Geschichte der Men­schheit fasst sich in Mythen, Reli­gio­nen, Ide­olo­gien, Sprechak­te, Nar­ra­tive, Sto­rys, Kurz­fik­tio­nen. Dies war nie anders und gilt auch heute. Das Neue daran ist, dass Dat­en, Algo­rith­men und wel­tumspan­nende Codes, also Zahlen, Sto­rys erzählen und nicht mehr Men­schen und deren Maschi­nen. Das Tragis­che daran ist: Algo­rith­men träu­men dabei nicht von Demokratie, son­dern von Häu­figkeit. Was bedeutet dies für uns Men­schen, unsere Demokratie, unsere Welt?

Wahrheit und Lüge sind im codierten Automa­tismus algo­rith­misch gle­ichgestellt. Nicht der Inhalt entschei­det über poli­tis­che Par­tizipa­tion, poli­tis­che Entschei­dung und Bindung, son­dern die Fre­quen­cy. Im «Zeital­ter dig­i­taler Repro­duk­tion» sind Wahrheit und Lüge, Fak­ten und Ver­schwörung, Wirk­lichkeit und Fik­tion gle­ichgestellte Codes. Es gibt keine codierte Wahrheit, nur Häu­figkeit. Algo­rith­men ken­nen keine Urteil­skraft; das Pro­gramm fol­gt automa­tis­chen Lösungsvorschlä­gen. Für Maschi­nen sind wir alle gle­ich: Ver­brech­er, Kün­st­lerin, Faschist.

Die mil­lio­nen- und mil­liar­den­fache Wieder­hol­ung von Codes, die auf Tik­Tok, X/Twitter, Face­book, Telegram, Google, Spo­ti­fy, Apps, Insta­gram und anderen abruf­bar ist, ist nicht nach Inhalt, Fak­ten und Wahrheit, son­dern nach algo­rith­mis­chen Pro­gram­men errech­net. Diese sind nicht öffentlich und nicht ent­lang demokratis­chen Prinzip­i­en pro­gram­miert. Codes etablieren Kom­mu­nika­tion und Herrschafts­ge­walt. Sie tauchen in Form von Trends, Hash­tags, Hyper­links, «News» auf, sind nicht rel­e­vant, son­dern nur häu­fig: Fre­quenz statt Kom­pe­tenz. Deshalb sind Codes nicht Infor­ma­tion, son­dern Repräsen­ta­tion. Sie sind nicht öffentlich, son­dern fik­tiv.

Foto von laS­taempfli zur Vernissage des Buch­es.

 

Oktober: PROPER LOVE im Belvedere

Wir hat­ten mal einen Amoako Boafo in unserem Wohnz­im­mer hän­gen; so wie die Fam­i­lie Wittgen­stein um die 1900 in Wien einen Gus­tav Klimt. Das Bild hat mein Leben bere­ichert und ich trau­re ihm auch Jahre nach dessen Ver­lust nach. Im Belvedere in Wien 2024 war die Eröff­nung des Shoot­ingstars Amoako Boafo. Der grosse Kün­stler aus Ghana stellt kluge Fra­gen zur Gegen­wart und Kun­st, trifft auf Klimt und Schiele und ver­set­zt diese in seine Heimat, ins afro-amerikanis­che Präsens, in die grössten Kun­sthäuser dieser Welt. “Warum malst du nur Blacks?” wird im let­zten Raum der Ausstel­lung im Belvedere gefragt und von Amoako Boafo dreifach und mit Aus­rufeze­ichen beant­wortet. Er malt. Boafo ist so ein gross­er Kün­stler, da erübri­gen sich der­art dumme Fra­gen. Seine Porträts sind im Guggen­heim-Muse­um eben­so passend wie im Pom­pi­dou oder eben in den Wohnz­im­mern kun­st­begeis­tert­er Men­schen. Boafo ist ein Liebes-Kün­stler. Seine Men­schen sind so unfass­bar unter­schiedlich schön, lebendig, berührend, dass man sofort die Men­schen­liebe, die im Zynis­mus der Gegen­wart abhan­dengekom­men ist, wieder spürt. Boafo mod­el­liert, malt, braucht seine Fin­ger, um Kör­p­er zu mod­el­lieren, Gesichtern den Aus­druck zu ver­lei­hen. Er nimmt die Mod­erne als Ver­sprechen nach Afri­ka mit, um Europa wieder auf den Weg zu schick­en. Grossar­tig – Prop­er Love eben.

Foto von laS­taempfli aus der Belvedere-Ausstel­lung

 

November: Reform our Institutions or How Democracies fail

In der “Die Pod­castin” von Isabel Rohn­er und Reg­u­la Stämpfli wird nicht nur sprechend gedacht oder denk­end gesprochen, son­dern es wer­den lauter neue The­sen, The­o­rien und Wel­terk­lärun­gen pro­duziert. So auch kurz vor Jahre­sende in “Die Pod­castin” – einem der weitre­ichen­sten Frauen­pod­casts und einem Pod­cast, der sich endlich mal nicht um Frauen­the­men wie Schminke, Psy­che, Diät küm­mert, son­dern um Poli­tik, Kul­tur, Wis­senschaft, Zukun­ft und Kap­i­tal. Don­ald Trump wurde gewählt – wer “Die Pod­castin” gehört hat­te, war davon alles andere als über­rascht. laS­taempfli hat die Wahlanl­yse zu Trump über das Jahr entwick­elt, auch den Umstand, dass Trumps Auf­stieg im Ver­sagen der öffentlich-rechtlichen Insti­tu­tio­nen und der codegetriebe­nen Medi­en liegt. Bit­ter wurde laS­taempfli nur angesichts der inter­na­tionalen Organ­i­sa­tio­nen! Jahrzehn­te­lang kämpfte sie für das inter­na­tionale Völk­er­recht, als junge Mut­ter wurde sie sog­ar zum IKRK ein­ge­laden, musste da lei­der absagen – ein­er der grössten Fehler in ihrer Kar­riere. Und nun stellt sie fest: Die UNO wird von Dik­taturen, Autokrat­en und der VR Chi­na manip­uliert, von Genossen und Genossin­nen zum Schreck­en des West­ens rev­o­lu­tion­iert und huldigt total­itären Ide­olo­gien wie damals, Sie wis­sen schon wann! Das IKRK ist ein Hamas-Kuschlervere­in gewor­den – so meine Mei­n­ung – dies nicht zulet­zt, weil sowohl Präsi­dentin als auch Gen­er­alsekretär eine UNR­WA-Ver­gan­gen­heit haben, die umstrit­tene Organ­i­sa­tion, deren Ter­rornähe nachge­sagt wird. Die Stadt Zürich hat 380.000 Franken Steuergeld an die UNRWA über­wiesen und weit­ere 200.000 Franken direkt nach Gaza geschickt. Jour­nal­is­tis­che Recherchen zu “Weshalb, Wer, Wie und an Wen Genau?” – Fehlanzeige! Schweiz­er Medi­en pub­lizieren Kilo­watt Codes zu Trump und Musk, aber zu den wirk­lich wichti­gen The­men, die uns Bürg­er und Bürg­erin­nen INTERESSIEREN MÜSSEN, wer­den nicht recher­chiert. Der einzige Trost 2024 in der gesamten Nahost-Sto­ry war, ohne Seich, der israelis­che Geheim­di­enst “Mossad.” Es gibt ein geniales “60 Min­utes” dazu – nicht im Ver­dacht, beson­ders pro-israelisch zu sein. Hört es alle nach, denn in europäis­chen Leitme­di­en wurde die hero­is­che Aktion schreiend laut BESCHWIEGEN.

Bild von laS­taempflis KI

 

Dezember: Deutscher (Un)Kulturbetrieb

Was die ARD-Ver­ant­wortlichen bewogen hat, Thi­lo Mis­chke zum Nach­fol­ger von Max Moor für ttt – titel, the­sen, tem­pera­mente – zu ernen­nen, bleibt ein Rät­sel. Nach ersten Kri­tiken zum “umstrit­te­nen” Mod­er­a­toren, meinte die ARD am 27.12.2024 selb­stver­ständlich: Wir freuen uns auf Mis­chkes “ttt”-Moderation und “seine Sicht auf Kul­tur.” Am 4.1.2025 wurde dann bekan­nt, dass die Freude kurz­er Dauer war und Thi­lo Mis­chke “ttt” nun doch nicht mod­erieren darf.

Thi­lo Mis­chke ist Autor des 2010 pub­lizierten Buch­es “In 80 Frauen um die Welt.” Sie haben richtig gele­sen. Es ist “in 80 Frauen” – mean­ing, sich durch 80 Frauen vögeln, um dann hof­fentlich die große Liebe zu find­en. Es geht um eine Macho-Män­ner­wette: Der Titel­held Thi­lo soll eine Wel­treise machen und 80 Frauen zu ver­führen. Ist er erfol­gre­ich, bezahlen die Fre­unde den Trip. Das Buch ist schnell geschrieben, der Typ ein Frauen­feind; im Ton­fall, im Besitzanspruch, in der Hal­tung, dass Frauen keine Indi­viduen, son­dern als Gruppe fuck­a­bel sind.

2010 war eine andere Zeit. Als ich von der “Pornografisierung des All­t­ags” schrieb, wurde ich vom Tagi-Magi und der dama­li­gen Redak­teurin Bir­git Schmid, die sich aktuell in antifem­i­nis­tis­chen Tex­ten bei der “NZZ am Son­ntag” bei Alt­män­nern beliebt zu machen ver­sucht – oder war es nun “Die Welt­woche?”, egal, ich muss auch nicht immer alles richtig wis­sen, richtig, es ist die “NZZ am Son­ntag”, also damals wurde ich von ihr als “prüde” geschimpft.

2010 war Anal­sex, Intim­ra­sur, mul­ti­ple Orgas­men durch Dil­dos (wie die Schwulen, die übri­gens auch “Sex and the City” schrieben – unglaublich beliebt damals) omnithe­ma­tisch in den Medi­en ver­sudelt. Mis­chke kon­nte ja nicht ahnen, dass 15 Jahre später die Stim­mung etwas anders ist: “Wie ein ständig erregter Play­boy” notiert Mis­chke seine Beobach­tun­gen, zugle­ich ver­sucht er den selt­samen Spa­gat zwis­chen poten­tem Erober­er und Frauen­ver­ste­her. “Du darf­st eine Japaner­in niemals in den Nack­en küssen, wenn du sie nicht kennst. Das ist unge­fähr so, als würdest du eine fremde Frau auf der Straße fra­gen: Na? Lust auf Analverkehr?” (Besprechung von Rolling­stone 3.1.2025) Alles war damals auf Porno, Sex und Geschlechtsverkehr getrimmt – erst zehn Jahre später kom­men diesel­ben Kul­turfritzen, die damals derbe gelacht haben, darauf, dass dies vielle­icht nicht immer so cool und links gelaufen ist, wie sie es damals inter­pretiert haben. Thi­lo Mis­chke ging 2012 dann noch: “Unter frem­den Deck­en – Auf der Suche nach dem besten Sex der Welt” für Pro Sieben auf Sendung. “Was hat­te ich nicht für abstruse Ideen, wie ich unter­mauern kön­nte, dass ich Sex hat­te. Von Lack­musstreifen, die ich in ein Buch ein­klebe, mit ver­schiede­nen PH-Werten und Namen daneben, bis zu Excel Tabellen, die einen Kör­p­er so genau beschreiben, dass ich es mir nicht hätte aus­denken kön­nen. Ich wollte Fin­ger­ab­drücke nehmen, heim­lich Nack­t­fo­tos machen, Ton­ban­dauf­nah­men vom jew­eili­gen Sex. Alles unprak­tisch, alles viel zu grob, dachte ich immer.”

Unap­peti­tlich, nicht wahr? Trotz­dem dachte sich die ARD-Kul­turleitung, die son­st bei allem “sex­is­tisch, islam­o­phob und hil­fe, das hil­ft den Nazis” schre­it auf die Idee, einen solchen Mann zu pro­moten? Ein Mann, der allen Ern­stes in einem Pod­cast behauptet, der Urmen­sch sei aus­gestor­ben, weil er “zu zärtlich zu Frauen gewe­sen sei” und der Homo sapi­ens stattdessen die Frauen verge­waltigt hätte. Über­haupt Verge­wal­ti­gung. Diese ist nach Thi­lo Mis­chke “urmännlich” und den Jungs lei­der nur durch die Zivil­i­sa­tion “abgewöh­nt” wor­den.

Tja. Ich schreibe seit über 25 Jahren über die Pornografisierung der Welt. Als Antwort auf den im Schweiz­er Jour­nal­is­mus immer noch sehr sat­ten Autoren XY (Namen verän­dert), der auch von Verge­wal­ti­gungs­ge­nen und explodieren­den Vul­ven schrieb, meinte ich schon damals sehr trock­en: “Wenn der Penis nur noch tröpfeln kann.” Die biopoli­tis­che Sex­u­al­isierung und Pri­vatisierung unser­er west­lichen Kul­turen, die codiert auf Porno-Daten­ma­te­r­i­al zurück­greifen, weil dies die ersten Dat­en waren, die in großen Men­gen die Dig­i­tal­isierung puscht­en, grassiert über­all, wird nicht wirk­lich unter erwach­se­nen Frauen disku­tiert, son­dern in alten, linken Män­ner­schema­ta von freiem Sex und prüder Mut­ter ver­han­delt. Das MUSS JA SCHIEF GEHEN.

Langer Sua­da der kurze Sinn: Lest endlich Frauen. Und zwar die, die nicht ständig über Sex, Depres­sion, Kinder kriegen oder “wie Kar­riere als Frau machen”, schreiben, son­dern die, die über alles und Gross­es schreiben. Auf ein neues Jahr, möge das Alte endlich pos­i­tiv über­holt wer­den!

Foto von laS­taempfli : Kunst­werk von Jan­ice Gon­dor “75 Jahre Grundge­setz.”

Artikel online veröffentlicht: 6. Januar 2025