- ensuite - Zeitschrift zu Kultur & Kunst - https://www.ensuite.ch -

PPP — Progr Performance Plattform 2013

Pres­se­text — PPP (Pro­gr Per­for­mance Plat­tform) ist eine Bien­nale der Per­for­mancekun­st im Zen­trum für Kul­tur­pro­duk­tio­nen Pro­gr in Bern und find­et jew­eils in der Form eines „lan­gen“ Son­ntags statt. PPP bietet jun­gen Per­formerIn­nen eine Plat­tform, ihre Per­for­mancekun­st einem bre­it­en Pub­likum zu zeigen und darüber hin­aus eine inter­na­tionale Ver­net­zung mit anderen Kün­st­lerIn­nen zu schaf­fen.

Bei PPP geht es weniger darum, bere­its Bewährtes und Gefes­tigtes zu zeigen, vielmehr sollen die Per­formerIn­nen dazu ermutigt wer­den, Exper­i­mente zu machen und sich in ihren Arbeit­en neu zu erfind­en und zu erproben.

PPP 2013 kann auch dieses Jahr mit ein­er bre­it­en und span­nen­den Palette von nationalen und inter­na­tionalen Kün­st­lerIn­nen aufwarten. So wer­den im PPP 2013 junge Kün­st­lerIn­nen aus der Schweiz und aus Bel­gien zu sehen sein, welche in ihren vielfälti­gen Arbeit­en eine sehr überzeu­gende und aus­drucksstarke Präsenz zeigen.

Wir sind ges­pan­nt auf die Arbeit­en dieser jun­gen Gen­er­a­tion, welche wir als sehr selb­st­be­wusst, gle­ich­wohl kri­tisch und hin­ter­fra­gend, sinnlich, lustvoll, neugierig, offen und kraftvoll in ihrem kün­st­lerischen Aus­druck erleben.

Ausstel­lung in der Stadt­ga­lerie Bern
Die bei PPP teil­nehmenden Kün­st­lerIn­nen wer­den zudem in der Stadt­ga­lerie kün­st­lerische Arbeit­en ausstellen, die unab­hängig oder in Zusam­men­hang mit ihren Per­for­mance-Arbeit­en (ent)stehen. Dies wer­den Skizzen und Req­ui­siten zu Per­for­mances sein, aber auch Videoar­beit­en, Instal­la­tio­nen, Malereien, Zeich­nun­gen, etc. Es wer­den jedoch keine Doku­men­ta­tio­nen (Video, Dossiers, etc.) von Per­for­mances aus­gestellt.

Die Ausstel­lung wird am Don­ner­stag vor dem PPP eröffnet und wird jeden Tag auch während dem PPP offen sein.

Die Besuchen­den haben Ein­blick in Werke, welche die Kun­stschaf­fend­en neben der Per­for­mance-Arbeit auch noch erstellen. Dabei wird das Schaf­fen der Kün­st­lerIn­nen umfassender präsen­tiert und die Per­spek­tive darauf erweit­ert. Dieses Nebeneinan­der­set­zen von Per­for­mances und anderen kün­st­lerischen Werken, wie Malerei, Videokun­st, Instal­la­tion etc. ist für die ausstel­len­den Kün­st­lerIn­nen sowie für das Pub­likum eine bere­ich­ernde Ergänzung.

 

Biografien Kün­st­lerIn­nen:

Franziska Bieri (1982) ist in Wol­husen geboren und in Escholz­matt (LU) aufgewach­sen. Nach ein­er Beruf­slehre als Deko­ra­tions­gestal­terin mit Beruf­s­matur und der passerellen Matu­rität­saus­bil­dung absolvierte sie an der Hochschule der Kün­ste Bern den Stu­di­en­gang Art Edu­ca­tion. Im Früh­jahr 2011 gewann sie das Kiefer Hablitzel Kun­st­stipendi­um, im Som­mer 2011 präsen­tierte sie ihre Mas­ter­ar­beit Hof­be­suche und im August 2012 hat sie das Mas­ter-Minor Studi­um in Kun­st­geschichte an der Uni­ver­sität in Bern abgeschlossen. In ihren Arbeit­en inter­essiert sie sich für The­men­felder wie Prä­gung und Iden­tität oder Echtheit und Tradierung. Dies unter­sucht sie oft per­for­ma­tiv und zeich­net sich dabei sel­ber mit der Videokam­era auf. Sie lebt und arbeit­et in Bern. www.franziskabieri.ch

Boris Dambly (*1985) zeigt Soloar­beit­en und ist Mit­glied der Per­for­mance-Gruppe RE:c, welche durch ver­schiedene Kün­st­lerIn­nen, die gemein­sam an der L’Ecole Nationale des Arts Visuels de la Cam­bre in Brüs­sel studiert haben, im Jahr 2010 gegrün­det wurde.

Brigitte Dätwyler (*1979 in Burgdorf) studierte 2000–2005 Bildende Kun­st an der HGK Luzern. Ihre Arbeit­en sind regelmäs­sig zu sehen, zulet­zt u.a.: Swiss Art Awards, Muse­um für Gegen­wart­skun­st Basel, Kun­st­mu­se­um Luzern, Helmhaus Zürich etc. 2010 erhielt sie für ihr Werk den nationalen Förder­preis für Per­for­mancekun­st. Zur Zeit lebt und arbeit­et sie in Zürich.

Durch Ver­schiebung und Über­lagerung von virtuellen und realen Räu­men fragt die Kün­st­lerin Brigitte Dätwyler nach den Bedin­gun­gen, unter denen sich Kun­st und All­t­ag voneinan­der tren­nen bzw. verbinden lassen. Für ihre Instal­la­tio­nen und Per­for­mances set­zt sie bevorzugt Video und App­lika­tio­nen ein. Sie beschäftigt sich mit dem alltäglich Medi­alen und den Dis­pos­i­tiv­en im Kun­st­be­trieb und seinen Räu­men. www.brigittedaetwyler.ch

Nick Defour, 1988 geboren, wohnt und arbeit­et in Brüs­sel. Er hat am Sint Lukas Uni­ver­si­ty Col­lege in Brüs­sel Kun­st studiert und 2010 mit dem Mas­ter abgeschlossen. Sei­ther nimmt er an Ausstel­lun­gen teil und zeigt seine Per­for­mances an Fes­ti­vals und in Gale­rien. Seine kün­st­lerische Arbeit find­et Aus­druck in Per­for­mances, Videos, Instal­la­tio­nen und Zeich­nun­gen. Oft sind die ver­schiede­nen Bere­iche miteinan­der verknüpft. Seine Arbeit­en sind frisch wie die aufge­hende Mor­gen­sonne. Seine Per­for­mances bein­hal­ten klare und ein­fache Inhalte, die er markant umset­zt. www.waxypith.com/nick-defour/

Alice De Viss­ch­er (1979*) lebt und arbeit­et in Brüs­sel. Sie studierte The­ater (Abschluss 2004) und real­isierte einige visuelle und exper­i­mentelle The­ater­pro­jek­te in Bel­gien. Seit 2006 arbeit­et sie haupt­säch­lich in den Bere­ichen Per­for­mance und Video.

Über ihre Arbeit schreibt Alice: “I’m inter­est­ed in the image of my body, the struc­ture of the space, the prop­er­ties of the mate­r­i­al. I’m look­ing for unusu­al, quite min­i­mal actions which stim­u­late the inter­pre­ta­tion of the audi­ence. I’m fol­low­ing my intu­itions, prob­a­bly trans­lat­ing my way to live in this world now.”  http://alicedevisscher.wordpress.com/

WORMS ist eine Gruppe von Kün­st­lerIn­nen, welche Unter­schei­dun­gen von Objek­ten und Men­schen, Geschlechtern und Rollen hin­ter­fragt. Als Kon­se­quenz davon tritt die Iden­tität des Kün­stlers in den Hin­ter­grund. WORMS pro­duziert Per­for­mances, Pro­gramme und State­ments.

Simone Etter (1982*) besuchte das 3‑jährige BA Studi­um „freie Kun­st“ an der Hochschule der Kün­ste, Bern. Sei­ther ist sie als freis­chaf­fende bildende Kün­st­lerin tätig. 2010 schliesst sie das MA Studi­um Mas­ter of Arts, in Ver­mit­tlung von Kun­st und Design ab. Seit 2011 ist sie als wis­senschaftliche Assis­tentin an der Hochschule für Gestal­tung und Kun­st, Basel tätig. Neben der eige­nen kün­st­lerischen Prax­is sowie Aktio­nen und Inter­ven­tio­nen mit dem Kün­st­lerIn­nenkollek­tiv „mar­sie“, leit­et sie Work­shops zu kün­st­lerisch­er Kun­stver­mit­tlung und per­for­ma­tiv­er Erkun­dung des (Stadt)Raums und organ­isiert Per­for­mance-Anlässe. Sie arbeit­et und lebt an ver­schiede­nen Orten.

Steven Schoch (1987*) wuchs in St.Gallen auf und hat sich während sein­er Lehre als Deko­ra­tions­gestal­ter ver­mehrt dem Feld der Kun­st gewid­met. Auf Ein­ladung ein­er kleinen Galerie in St. Gallen fol­gte eine Ausstel­lung, worauf kurz danach Schoch sich entschloss nach Basel zu gehen, um dort Kun­st an der FHNW zu studieren. Ende 2012 schloss er sein Bach­e­lor Studi­um ab. Schoch lebt und arbeit­et in Basel und St. Gallen. http://stevenschoch.jimdo.com/

 

Don­ner­stag, 20. Juni 2013, ab 18 Uhr:
Vernissage Stadt­ga­lerie Bern, kün­st­lerische Arbeit­en von acht jun­gen schweiz­erischen und bel­gis­chen Kün­st­lerIn­nen

Ort: Stadt­ga­lerie im Pro­gr Zen­trum für Kul­tur­pro­duk­tio­nen
Öff­nungszeit­en Ausstel­lung:
Fre­itag 21. Juni, 14 – 18h / Sam­stag 22. Juni 12 – 16h / Son­ntag 23. Juni, 14 – 20h

www.stadtgalerie.ch

 

Son­ntag, 23. Juni 2013, ab 16 Uhr:
Pro­gr Per­for­mance Plat­tform,
8 Per­for­mances von jun­gen schweiz­erischen und bel­gis­chen Kün­st­lerIn­nen,

Ort: Aula im Pro­gr Zen­trum für Kul­tur­pro­duk­tio­nen

www.progrperformanceplattform.com

 

Organ­isiert und kuratiert:
PPP: Gisela Hochuli und Stadt­ga­lerie Bern: Anna Bürk­li und Ari­ane Koch

Weit­ere Infor­ma­tion: www.progrperformanceplattform.com, www.stadtgalerie.ch