Gwendolyn Masin — Origin

CHF20.00

Beschreibung

CD ist hier erhältlich!

Von Lukas Vogel­sang - Gwen­dolyn Masin ist eine ausseror­dentliche Vio­lin­istin und spielt auf vie­len Büh­nen. Da ist natür­lich das Instru­ment, die Musik, da organ­isiert sie aber auch Fes­ti­vals und da sind spartenüber­greifende Pro­jek­te, päd­a­gogis­che Tätigkeit­en… Dazu kom­men all die Preise und Ausze­ich­nun­gen… Mal ehrlich: Gwen­dolyn ist die einzige Vio­lin­istin, die ich kenne, die ein­fach per­fekt alles in sich vere­int. Wer auf sie trifft, ist begeis­tert, denn sie ist lustig, intel­li­gent, frech und sieht auch noch gut aus. Erst noch im April stand sie mal kurz bar­fuss im ausverkauften Bier­hü­be­li in Bern mit ihrem Fre­und, Oliv­er Kehrli auf der Bühne. Sie tauften das bere­its dritte Album des Bern­er Chan­son­niers – und sie begleit­ete ihm mit eini­gen Stre­ichelein­heit­en. Zuvor, am gle­ichen Tag, flog in der Redak­tion noch die neuste CD «Ori­gin» von Gwen­dolyn auf den Tisch. Hat man noch Töne? Bei all der Energie kön­nte man ja ver­muten, dass Gwen­dolyn da irgend­wann die Luft aus­ge­ht. Doch weit gefehlt. Sie ist in Best­form!

Auf «Ori­gin» spielt sie uns in ein­er Kle­in­st­be­set­zung mit ihren Schü­lerIn­nen (sechs Musik­erIn­nen) zusam­men Bartók, Bloch, de Fal­la, Kreisler, Rav­el und Sarasate um die Ohren. Das ist sowas von gut in der Auswahl der Stücke, wie auch gespielt. Die Inten­sität stimmt, die Tem­pi, jedes Stück hat eine andere Farbe und über­rascht durch die Vir­tu­osität. Die wun­der­bare Stu­dioauf­nahme bringt die Zige­uner­stim­mung her­vor­ra­gend rüber. Hier wurde nicht gep­fuscht oder geträumt – das ist Musik gewor­den zum Träu­men. Und weil Ungarn in Masins Geschichte eine grosse Rolle spielt – ihre Urgross­mut­ter war Ungarin –, hat sie das typ­is­che ungarische Cim­balom, gespielt von Mik­los Lukács, auf eini­gen Stück­en inte­gri­ert. Das gibt eine ganz neue, fast folk­loris­tis­che Stim­mung – was passt. Die Gefahr bei dieser Musik orte ich per­sön­lich im Hang zum Über­dra­ma, was auch im Naturell der Herkun­fts­geschichte liegt. Masin geht aber nicht darauf ein, inter­pretiert mit ihrem Ver­ständ­nis und mit ihrer Leichtigkeit, bringt, fast völk­ervere­ini­gend, ver­schiedene Kul­turen zusam­men, und erzählt eine neue Geschichte, eine, die wie-der viel lebens­freudi­ger daherkommt. Her­aus­gekom­men ist Musik, die alles andere als ver­staubt und lang­weilig klingt – im Gegen­teil: Das ist lustvoll, dynamisch, aufre­gend, span­nend und auch ein­fach lustig. Das ist ein­ladend, und man möchte tanzen dazu.