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Saftig kontaminierter Kreis – Von der Kunst ins Leben und zurück

Von Car­o­line Komor Müller und Bar­bara Mosca — Kreis­lauf der Kun­st: Am 26. August 2011 ist die sech­ste, äusserst erfol­gre­iche Som­mer­akademie zum The­ma «Saftig kon­t­a­miniert­er Kreis — Von der Kun­st ins Leben und zurück» zu Ende gegan­gen. Unter der Leitung der Gastku­ra­torin Pip­i­lot­ti Rist und der kol­lab­o­ra­tiv­en Gastku­ra­torin Franziska Dürr trafen sich Kün­st­lerIn­nen, Kul­turver­mit­t­lerIn­nen und Wis­senschaf­terIn­nen aus dem In- und Aus­land in Bern. Sie loteten aus, welche Wech­sel­wirkun­gen es zwis­chen Kun­st und Pub­likum geben kann. Die Ergeb­nisse wur­den eben­falls in öffentlichen Vorträ­gen dem inter­essierten Pub­likum zugänglich gemacht.

Am Eröff­nungsabend im Zen­trum Paul Klee stellte Pip­i­lot­ti Rist dar, wieso sie dieses The­ma gewählt hat, und was es für sie bedeutet. Es fol­gten diverse Vorträge, und eine Per­for­mance in der Stadt­ga­lerie PROGR Bern. Eine Video-Night im Zen­trum Paul Klee bot Ein­blick in aktuelle Videoar­beit­en der Kun­stschaf­fend­en, genan­nt «Fel­lows», die an der Som­mer­akademie 2011 teilgenom­men hat­ten. Es wur­den elf Werke von sieben Fel­lows präsen­tiert, die in ihren Arbeit­en die Vielfalt ihrer Kul­turen wiedergeben und eine bre­ite Palette von visuellen, sozialen und poli­tis­chen The­men auf­greifen.

Wieviel und welche Kul­turver­mit­tlung braucht es? Die 12 Fel­lows arbeit­eten während 10 Tagen im Zen­trum Paul Klee. Sie haben die zen­trale Frage, mit welchen Meth­o­d­en die Kun­st ins Leben der Betra­ch­t­en­den gelangt und wie ein Rück­fluss ausse­hen kann inten­siv disku­tiert, und auch aus­pro­biert. Jed­er Fel­low hat­te zu Beginn der Akademie die Auf­gabe, eine Vit­rine mit Mate­r­i­al zu bespie­len, welch­es für seine Schaf­fensweise repräsen­ta­tiv ist. Diese Vit­ri­nen waren Basis der Auseinan­der­set­zung, sie waren im ganzen Zen­trum Paul Klee an ver­schiede­nen Orten im öffentlichen Bere­ich verteilt. In Form der Work­shop-Rei­he «12 meet 12» waren während der Akademiezeit unter­schiedliche kun­st­na­he und kun­st­ferne Grup­pen von jew­eils zwölf Per­so­n­en ein­ge­laden, die repräsen­ta­tiv­en Beiträge der zwölf Fel­lows zu betra­cht­en, ein Feed­back abzugeben, mit den Fel­lows zu disku­tieren, und so den Rück­fluss zu garantieren. Am Ende der Akademie wur­den die Vit­ri­nen, welche während den zehn Tagen laufend angere­ichert gewor­den waren, im Forum des Zen­trum Paul Klee als «Work in Progress» der Öffentlichkeit präsen­tiert.

Ver­net­zung am Kul­tur­stan­dort Bern Die Som­mer­akademie legt grossen Wert auf ihre lokale Ver­net­zung, und ging dieses Jahr Part­ner­schaften mit dem Zen­trum Paul Klee, mit der Stadt­ga­lerie im PROGR Bern, mit der Kun­sthalle Bern und dem Kun­st­mu­se­um Thun ein. Während ein­er von den Fel­lows sehr geschätzten Führung durch ver­schiedene Kün­stler-Ate­liers im PROGR Bern und einem anschliessenden gemein­samen Kün­stler­essen wurde man dem Anliegen der Som­mer­akademie gerecht, die Fel­lows mit den lokalen Kun­stschaf­fend­en in Bern zusam­men zu führen.

Wie jedes Jahr haben die Fel­lows im geschlosse­nen Kreis auch an ein­er ein­tägi­gen Exkur­sion teilgenom­men, welche dieses Jahr ins Bern­er Ober­land führte. Dem Akademie-The­ma entsprechend wur­den, nach einem Brunch auf dem Niesen und ein­er Schiff­fahrt auf dem Thunersee, im Thuner Panora­ma und im Kun­st­mu­se­um Thun ver­schiedene For­men der Kun­stver­mit­tlung betra­chtet.

Col­lec­tive Per­for­mance Ihren ful­mi­nan­ten Abschluss fand die Akademie in der «Col­lec­tive Per­for­mance» der Fel­lows im Rah­men der Abschlussfeier. Die Kun­stschaf­fend­en hat­ten in der Muse­umsstrasse des Zen­trum Paul Klee eine passend zum Akademiethe­ma kre­is­för­mige Bar ein­gerichtet. Das Beson­dere war, dass die Gäste ihre Getränke nicht sel­ber wählen kon­nten, son­dern die Fel­lows einen auf den jew­eili­gen Gast zugeschnit­te­nen, mehr oder weniger «kon­t­a­minierten», orig­inell deko­ri­erten, wun­der­bar far­bigen und freudi­gen Drink servierten.

Unter www.sommerakademie.zpk.org find­en Sie weit­ere Infor­ma­tio­nen, Bild­ma­te­r­i­al und Video­clips zur Som­mer­akademie 2011.

Text: Car­o­line Komor Müller, Assis­tentin Som­mer­akademie im Zen­trum Paul Klee; Bar­bara Mosca, Man­agerin Som­mer­akademie im Zen­trum Paul Klee

Foto: zVg.
ensuite, Novem­ber 2011

Artikel online veröffentlicht: 21. April 2019