Wir sind ein Print-Magazin und erst jetzt arbeiten wir an einem neuen digitalen Konzept. Das Archiv von 2014 - 2023 wir ebenso erst hochgeladen - escheint dann erst auf der neuen Website ...
Deswegen Geduld - es wird gut!

2. September 2013

Ode an das Handwerk

Poli­tis­che Per­for­mance muss nicht laut sein. Das zeigen die tune­sis­chen Geschwis­ter Sel­ma und Sofi­ane Ouis­si, zwei bedeu­tende Fig­uren der zeit­genös­sis­chen ara­bis­chen Tanzwelt. Ins Zen­trum ihrer Per­for­mance «Laarous­sa» stellen sie nicht sich selb­st, son­dern eine Gruppe älter­er Frauen: Es sind Töpferin­nen aus ein­er Werk­statt im tune­sis­chen Sej­nane, der angesichts neuer Plas­tik­waren und zunehmender Konkur­renz der Nieder­gang dro­ht. …

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Die philosophische Puppe mit britischem Humor

Moses ist eine reflek­tierte Puppe. „I am not alive“, stellt er schon zu Beginn klar. Dann stellt er dem Pub­likum seine Pup­pen­spiel­er vor. Drei Per­so­n­en bedi­enen die cir­ca einen hal­ben Meter grosse Fig­ur, deren Kopf aus Kar­ton und deren Kör­p­er aus Stoff beste­ht. Ein Spiel­er spricht und bedi­ent den Kopf und den linken Arm, eine …

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Ein Platz an der Sonne

In der Print-Aus­gabe hat sich ein übler Seit­en­fehler eingeschlicht­en und ein ganz­er Absatz ging ver­loren. Wir pub­lizieren deswe­gen den Artikel hier online in voller Länge und entschuldigen uns für diesen Fehler. Her­zlichen Dank.

Von Thomas Kohler - Alte Hasen der Auto­branche wis­sen: Jet­zt haben Cabrios wieder Sai­son. Nicht dass die Aus­sicht auf Nässe, Kälte und

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Schöne neue Welt

Von Lukas Vogel­sang — Der Kolum­nist Jakob Aug­stein schrieb im «Spiegel» zum neuen Buch von Frank Schirrma­ch­er, «Ego – Das Spiel des Lebens», fol­gende bemerkenswerte Zeilen: «Es ist die Auf­gabe von Intellek­tuellen, auf Ideen zu kom­men. Schirrma­ch­ers neues Buch erin­nert daran, dass wir gar nicht so viele Leute im Land haben, denen mal ein Licht …

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«Schande» – der Titel ist Programm

Der Rah­men dieser unerträglichen Insze­nierung ist die Post-Apartheid-Gesellschaft. Ein weiss­er Uni-Pro­fes­sor wird wegen ein­er Affäre mit ein­er sein­er Stu­dentin­nen ent­lassen, worauf er sich bei sein­er Tochter Lucy auf dem Lande ein­quartiert. Deren Haus wird jedoch kurz danach von Schwarzen über­fall­en und aus­ger­aubt. Darauf begin­nt eine Auseinan­der­set­zung mit Erniedri­gung und kollek­tiv­en Trau­ma­ta. Eigentlich wichtige The­men, Stoff …

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30. August 2013

Kuratoren des Zufalls

«Tom Bola» ste­ht für ein mutiges Konzept. Die ins­ge­samt sieben Grup­pe­nausstel­lun­gen der Ausstel­lungsrei­he wer­den mass­ge­blich vom Zufall bes­timmt: Sechs Wochen vor der Vernissage wird das The­ma der jew­eili­gen Ausstel­lung aus Pub­likumsvorschlä­gen aus­gelost.

Das The­ma kann dabei so schwierig umset­zbar ger­at­en wie «Kuck­uck­snest» oder wegen unle­ser­lich­er Hand­schrift schon mal dop­pelt gedeutet wer­den müssen wie «Rot Kot». …

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Warum Beamte und Milieu nicht dieselbe Sprache sprechen

Das Puff erre­icht man durch den Hin­terein­gang. Ein paar Stufen, schon ste­ht man in der Küche, die in den Salon führt. Draussen ist Apérozeit. Sich in eupho­risch­er Übere­in­stim­mung Zupros­tende verur­sachen dezente Glock­en­klänge. Im Puff ist der Tep­pich­bo­den pink und die Stim­mung gedämpft. Kleb­streifen am Boden lassen eine Art Rau­maufteilung erah­nen, anson­sten ist die Ein­rich­tung spar­tanisch: …

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27. August 2013

Treiben in Erinnerungen

Unweit eines Sees, in der Stille der Nacht, sind sie mit dem Auto ste­hen geblieben. Ein Vater, mit seinen zwei Teenag­er-Töchtern auf der Rück­bank, hat unver­mit­telt Halt gemacht; will und kann die Fahrt nicht fort­set­zten, deren erk­lärtes Ziel ein Besuch der verun­fall­ten Gross­mut­ter ist. Hier, an diesem buch­stäblichen Zwis­chenort, begin­nen Vater und Töchter die Erin­nerun­gen …

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Julia dreht am Fokus

Ama­teur-Videoauf­nah­men zeigen ein junges Mäd­chen in der Natur, das fröh­lich mit dem Ball spielt. Es scheint eine unbeschw­erte Kind­heit zu haben. Kurz wird die Stim­mung aber getrübt, als der Kam­era­mann einem schwarzen Jun­gen befiehlt, aus dem Bild zu gehen. Eine Ein­stel­lung später sieht man das Mäd­chen beim Füt­tern der Fis­che. Es wirkt nach­den­klich und sagt plöt­zlich …

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Menschliche Mechanik

Zwei Män­ner leben gemein­sam in einem einzi­gen Zim­mer. Um sich in dem engen Raum zurechtzufind­en, haben sie sich möglichst prak­tisch ein­gerichtet: Das Bett wird ein Klavier wird ein Oper­a­tionstisch; das Bücher­re­gal erweist sich als Kühlschrank und das Bild an der Wand kann gle­ichzeit­ig Aus­gang sein. Salz und Pfef­fer hän­gen an Seilen über dem Tisch, eben­so …

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