Wir sind ein Print-Magazin und erst jetzt arbeiten wir an einem neuen digitalen Konzept. Das Archiv von 2014 - 2023 wir ebenso erst hochgeladen - escheint dann erst auf der neuen Website ...
Deswegen Geduld - es wird gut!

16. Juni 2013

Richard Wagner: Genie und Vieh

«Sie müssen sich damit abfind­en, dass Wag­n­er ein genialer Kom­pon­ist und zugle­ich ein hem­mungslos­es Vieh ist!» Ist das alles, was zu Richard Wag­n­er zu sagen ist? Dur­chaus nicht! Aber doch alles, was gesagt wer­den muss, um so einziges über den Kom­pon­is­ten zu ver­ste­hen. So vir­tu­os seine musikalis­chen Meis­ter­w­erke, so aben­teuer­lich seine lebenslange Flucht vor seinen …

lesen...
14. Juni 2013

Magie

(Con­stan­tin Seibt) —

Zeit, in diesem Blog eine pein­liche Wahrheit zu schreiben.

Es geht natür­lich immer um Magie: in der Liebe, auf der Bühne, beim Schreiben, im Sport. Fleiss und Handw­erk sind nur die Voraus­set­zung. Aber ohne Zauber sind sie nur der Ersatz für die wirk­liche Sache. «Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber Gott …

lesen...
9. Juni 2013

Faschismus ante portas

«Von ein­er akuten Bedro­hung der demokratis­chen Repub­lik kann natür­lich keineswegs gesprochen wer­den. Schon weil es der Reak­tion an einem ide­ol­o­gis­chen Unter­bau man­gelt. […] Kam­er­aden! Solange es einen repub­likanis­chen Schutzver­band gibt, und solange ich hier die Ehre habe, Vor­sitzen­der der hiesi­gen Orts­gruppe zu sein, solange kann die Repub­lik ruhig schlafen!»

Verun­möglichter Wider­stand

Es ist exakt dieses …

lesen...
8. Juni 2013

Harmloses Widerständchen

Achtung, Wort­spiel: Auf die Frage, ob Uta Köber­nick Protest­songs singe, antwortet sie grin­send «Nein, Wider­ständ­chen!» Und so bret­tert sie gle­ich weit­er mit schein­bar protestieren­den, in Wahrheit när­rischen Anek­doten. Mal kohärenter, mal ver­strick­ter besingt Köber­nick, sich auf der Gitarre, der Ukulele, der Geige oder dem Klavier beglei­t­end, ihre Gedanken zur Liebe, zur Mundart­frage in Kindergärten, zu Europa. …

lesen...
6. Juni 2013

Die Zukunft ist digital – aber das Papier bleibt

(Pres­se­text) - Die Schweiz­erische Nation­al­bib­lio­thek etabliert sich in der dig­i­tal­en Welt, entwick­elt aber gle­ichzeit­ig ihre tra­di­tionellen Auf­gaben weit­er. Der soeben erschienene Jahres­bericht 2012 zeigt, wie die NB mit der Umset­zung dieser dop­pel­ten Aus­rich­tung begonnen hat.

«Die Zukun­ft ist dig­i­tal. Aber das Papi­er bleibt.» Unter diesem Mot­to ste­ht die Strate­gie der Schweiz­erischen Nation­al­bib­lio­thek (NB) für die …

lesen...
3. Juni 2013

Reale Welt der Fantasten — Ron Mueck in Paris

Von Anna Vogel­sang — Es ist die ewige Frage: «Was unter­schei­det einen guten Handw­erk­er vom Anderen, der zum Kün­stler avanciert? Bei den alten Meis­tern erübrigt sich dies: Was nach Jahrzen­ten, Jahrhun­derten noch begeis­tert, ist heute schlicht und ein­fach Kun­st und nicht ein­fach ein Bild, ein Mosaik oder eine Garten­skulp­tur. Wer aber nicht Jahrzehnte bis zur

lesen...

Vermittlung von Vermittlung

Von Lukas Vogel­sang - Eine Glan­zleis­tung, was das Schweiz­er Eishock­ey- Team da voll­bracht hat: Sil­ber an der Welt­meis­ter­schaft. Sen­sa­tionell. Dies war nur möglich, weil es den Train­ern gelun­gen ist, eine Mannschaft zu einen, den selb­st­be­wussten Teamgeist aufzubauen, welch­er unter Druck bestand hält. Man hat das gese­hen.

Sport ist auch Kul­tur. Kul­turin­sti­tu­tio­nen funk­tion­ieren näm­lich gle­ich: Das …

lesen...

Ich. Das schmutzige Drei-Buchstaben-Wort

(Con­stan­tin Seibt) —

Neulich, bei USA Today: Die Chefe­tage teilte der Redak­tion mit, dass diese eine Kleinigkeit ändern sollte. Man habe seit 30 Jahren ja neu­tral geschrieben. Ab sofort solle man bitte per­sön­lich schreiben, kantig und kon­tro­vers. Die Damen und Her­ren Redak­toren soll­ten in Zukun­ft bitte zur unver­wech­sel­baren Marke wer­den.

Eben­falls neulich, beim Reporter­fo­rum …

lesen...
2. Juni 2013

Vorstadtmief an der Sihl

Das Stück begin­nt eigentlich schon vor der Pre­miere. Ein Duft zwis­chen Holz und Plas­tik liegt im Zuschauer­raum in der Luft, ganz fein nur, aber ein­deutig: es riecht nach Indus­trie, nach grauer Vorstadt. In diese Geruch­skulisse hinein bricht nun der Lärm eines Akkuschraubers – und mit ihm die ganze Trost­losigkeit von Rain­er Wern­er Fass­binders Katzel­mach­er. …

lesen...

Leben günstig abzugeben

Was heisst es eigentlich wirk­lich zu leben? Unbe­gren­zte Möglichkeit­en, max­i­male per­sön­liche Flex­i­bil­ität und aufge­hobene Tem­polim­iten auf der Leben­sauto­bahn ver­heis­sen grösst­mögliche Frei­heit. Die Entschei­dungsspiel­räume unser­er Selb­stver­wirk­lichung sind per­ma­nent garantiert, zu jed­er Tages- und Nachtzeit. Jed­er ist zu jed­er Zeit an jedem Ort was und wie er sein will: wir sind kom­pro­miss­los selb­st­bes­timmt. Aber wer­den wir dadurch …

lesen...