EDITORIAL Nr. 46

Von Lukas Vogel­sang – Über­rascht? Die Titel­seite war seit Beginn von ensuite kul­tur­magazin unser Heilig­tum und hat uns unter anderem zu ein­er der schön­sten Schwarzweis­szeitun­gen der Schweiz gemacht so jeden­falls haben es mir die Druck­er immer erk­lärt. Doch irgend­wie musste der Weg weit­erge­hen. Da ein Entwick­lung­sprozess nie mit dem Ziel begin­nen kann, bin ich sel­ber immer wieder über­rascht, welche Argu­mente plöt­zlich alles in einem anderen Licht erscheinen lassen. Und siehe da: Solche Verän­derun­gen lassen sich leichter bew­erk­stel­li­gen als angenom­men.

Doch keine Angst, wir bleiben unseren Grund­sätzen treu. Im Inhalt hat sich nur wenig geän­dert. Mit der grossan­gelegten Leserum­frage möcht­en wir zudem jet­zt mehr von unser­er Leser­schaft zum The­ma Kul­tur­magazin wis­sen. Machen Sie mit, denn es winken tolle Preise und Sie kön­nen mit Ihrer Mei­n­ung die Welt verän­dern. Jeden­falls uns inter­essiert, was Sie denken und wir nehmen Sie ernst. ensuite kul­tur­magazin wird für Sie, liebe LeserIn, geschrieben und so soll es auch bleiben.

Aber nicht nur wir verän­dern uns: Das Stadtthe­ater wird nach langer Zeit auf den Kopf gestellt. Eine neue Besatzung wird dem Koloss ein neues Gesicht geben (Seite 4). Die Zeichen ste­hen auf «inter­es­sant». Zu diesem The­ma haben wir einen kurzen Abstech­er nach Chur gemacht, um deren The­ater zu ver­gle­ichen. Faz­it: Wenn sich Bern im Schaus­piel einen Namen machen will, so muss es auf der Hut sein. Die anderen schlafen nicht…

Der Okto­ber wird zum kul­turellen Marathon­lauf und die Auswahl in der Haupt­stadt ist in der Qual­ität bre­it­er gewor­den. Mit Rebek­ka Bakken (The­ater Nation­al) und Marie Boine (bee-flat) spie­len gle­ich zwei starke Jaz­zund World­mu­sic-Frauen die Mess­lat­te nach oben und auch der Tanz zieht wieder mit her­aus­ra­gen­den Pro­duk­tio­nen in die Dampfzen­trale ein. Man gewöh­nt sich schon langsam daran: In diesem Jahr sind schon einige Male die kul­turellen Gren­zen gesprengt wor­den. Bern verän­dert sich. Vielle­icht schaf­fen wir es sog­ar ein­mal, auf uns sel­ber stolz zu sein.


Foto: zVg.

Pub­liziert: ensuite Aus­gabe Nr. 46, Okto­ber 2006

 

Artikel online veröffentlicht: 1. Oktober 2006 – aktualisiert am 13. März 2024