Wir sind ein Print-Magazin und erst jetzt arbeiten wir an einem neuen digitalen Konzept. Das Archiv von 2014 - 2023 wir ebenso erst hochgeladen - escheint dann erst auf der neuen Website ...
Deswegen Geduld - es wird gut!

19. November 2019

Krieg: Hundert Jahre Gegenwart

Von Dr. Reg­u­la Stämpfli - Spätestens seit der Grande Guerre gibt es keine Hof­nar­ren mehr. Seit­dem fällt das Lachen eben­so schw­er, wie die echt­en Pos­sen­re­it­er fehlen, die sich unges­traft über den König lustig machen und Wahrheit­en aussprechen kön­nen, die sich das Volk nor­maler­weise nur hin­ter vorge­hal­tener Hand zutuschelt. Oder kön­nen Sie sich einen Bajaz­zo im …

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5. November 2019

Georg Büchner Preis: Dankesrede von Lukas Bärfuss

Von Dr. Reg­u­la Stämpfli - Vier Reden von Poet­innen und Poet­en, die his­torisch sind oder es wer­den: Die Rede von Christa Wolf auf dem Alexan­der­platz vom 4. Novem­ber 1989 („Stellt Euch vor es ist Sozial­is­mus und nie­mand will weg“), Friedrich Dür­ren­matts „Die Schweiz – Ein Gefäng­nis“ von 1990 („Jed­er Gefan­gene beweist seine Frei­heit, indem er …

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31. Oktober 2019

Wie ein ALDI-Sortiment:  Robert Frank in der C/O Foundation, Amerika Haus, Berlin

Berlin ist voller Kun­stk­lerikalen, die mil­lio­nen­schwere Stiftungs- und Öffentlichkeits­gelder usurpieren. Die Kuratieren­den sehen sich qua­si als Uber-Pro­mo­toren in dieser Hip­ster-Stadt des Nich­t­en­den­wol­lens. Ich ver­bi­ete es mir eigentlich immer und tue es dann doch: Einen Besuch in der C/O Berlin Foun­da­tion. Auch dies­mal ver­mochte sie die Ent­täuschung, ja die heilige Wut auf die ich mich vor­bere­it­et …

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2. Oktober 2019

Orwell und feministische Ewigschleifen

Von Dr. Reg­u­la Stämpfli - Stellen wir uns vor, es gäbe seit 1905 alle 20 Jahre die „neuen Rel­a­tivis­ten“ oder gar die „jun­gen Rel­a­tivis­ten“. Man spräche von den „Rel­a­tivis­ten der drit­ten oder vierten Welle“, junge, d.h. „Unter-Vierzigjährige“ wür­den durch Talk­shows tin­geln und „ihre“ Ver­sion der Rel­a­tiv­ität­s­the­o­rie verkün­den. Sie gäl­ten als Pro­voka­tion für die alten „Ein­stein­jan­er“, …

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12. September 2019

Emerenz Meier & #dichterdran

Von Dr. Reg­u­la Stämpfli — Sie sei unmöglich gewe­sen, diese Emerenz Meier, so reklamiert man noch heute im bayrischen Hin­ter­wald. Die Heimat­dich­terin aus dem Bay­erischen Wald (geboren 1874, gestor­ben 1928 in Chica­go), war zu ihrer Zeit eine Berühmtheit. Sie pack­te den harten Bauer­nall­t­ag in Poe­sie und sym­bol­isierte ab 1898 in ihrer Tra­cht die selb­st­be­wusste Frau …

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31. Juli 2019

Ian McEwan: Vom Genie zum Banalschreiber

Von Dr. Reg­u­la Stämpfli - “Maschi­nen wie ich” ist ein fürchter­lich banales, ja dummes Werk von Ian McE­wan. Wie kon­nte er nur? Ist dies der­selbe Poet, der mit „Abbitte“ ein Jahrhun­der­twerk geschaf­fen hat? Der Mann, der das Böse der­art präzise in die 13jährige Briony packt? Seit­dem ist mein Ver­hält­nis zu weib­lichen Teenagern, das schon als …

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10. Juli 2019

Nolde in Berlin: Über das Urteilen in Kunst und Politik

Von Dr. Reg­u­la Stämpfli - Kün­stler sind vielschichtig. Manch­mal auch Ver­brech­er. „Car­avag­gio hat gemordet. Veit Stoss hat einen Schuld­schein gefälscht, Berni­ni seine Geliebte mit einem Rasier­mess­er entstellen lassen.“ So schreibt die Süd­deutsche Zeitung in „Buch Zwei“ vom 15./16. Juni 2019. Wenig klug ist es indessen, diese Ver­brechen mit Emil Noldes üblen Anti­semitismus zur Hitlerzeit gle­ichzustellen. …

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9. Juli 2019

Carolin Emcke & Sibylle Berg: Das Unbehagen am Wellnessfaktor zwischen den beiden

Von Dr. Reg­u­la Stämpfli - An schlecht­en Tagen macht die Erfind­ung des Inter­nets nur für Porno und Gewalt einen Sinn. Da twit­tert die preis­gekrönte deutsche Demokratie-Vorzeige­frau Car­olin Emcke ein Bild ihres neuen Buchs, das gle­ichzeit­ig mit GRM von Sibylle Berg in irgen­deinem Buch­laden auf dem­sel­ben Stapel liegt: „Die fühlen sich wohl zusam­men.“ Lassen wir uns …

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20. Juni 2019

Sucht und Sühne

Von Dr. Reg­u­la Stämpfli - Adèle ist eine ganz nor­male Frau. Sie arbeit­et für eine Paris­er Tageszeitung, hat einen kleinen Sohn mit dessen Vater, Chirurg von Beruf, sie ver­heiratet ist. Glaubt man der „Young Adult Fic­tion“ lebt Adèle genau das, was jun­gen Frauen heute ständig vorgel­o­gen wird: Ein biss­chen Job, einen Ehe­mann, der viel Kohle …

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12. Juni 2019

Leonardo da Vinci und die Frauen

Von Dr. Reg­u­la Stämpfli - Je virtueller die Welt, umso schneller ver­schwindet die reale. Das einzige Mit­tel dage­gen? Büch­er. Kaufen, lesen, hegen, pfle­gen, bekritzeln, mit ihnen schlafen, essen und mit den Lieb­habern aller­lei Geschlechts teilen. Kun­st ist ein anderes pro­bates Mit­tel, um sich der Sinnlichkeit der Welt ver­sich­ern zu kön­nen. Natür­lich nur Kun­st, die erleb­bar …

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